Das Projekt „Umweltbildung durch Umweltgestaltung“ startete Ende der 1970er Jahre an der Universität Oldenburg und wurde bis in die 1990er Jahre fortgeführt. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Projekts übergab dem Universitätsarchiv 2024 zahlreiche Projektmaterialien. Darunter Publikationen, Fotos, Dias und ein Schild mit der Aufschrift „Baum der Hoffnung“.

Signatur: UniA OL, 28108, 23
Dabei ging es in einer Synthese der theoretischen Ansätze des Philosophen und Pädagogen Hugo Kükelhaus und der praktischen Ausführungen des Architekten Louis le Roy (Heerenveen) um die Begrünung bzw. Renaturierung von versiegelten Flächen im Stadtraum.
Dieses Konzept wurde zunächst auf dem Universitätscampus umgesetzt und in drei Teilprojekten vollzogen:
Projekt 1 (1983/84) + Projekt 2 (1985): Anlage des Teiches hinter dem Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) als studentisches Projekt mit Lehramtsstudierenden und Begrünung eines mit Hasel-Bäumen bestandenen Kanals vom Teich zur Ammerländer Heerstraße (über die Fläche des heutigen Hörsaalzentrums).
Projekt 3 (1986/87): Auf einem heute überbauten Parkplatz zwischen dem AVZ und Verfügungsgebäude (VG) wurde damals der Schutt einer abgetragenen Villa abgelagert. Mit diesen Schuttmaterialien wurde in einem Projekt mit Arbeitslosen ein Terrain mit Mauern und Plateaus angelegt. Später kam als Ausbau der heute noch zwischen den Gebäuden A5 und A6 befindliche Laubengang dazu. In diesem Kontext wurden auch ästhetische Bodenlegearbeiten durchgeführt (die heute nicht mehr vorhanden sind).
Anschließend wurde das Projekt v.a. von Schulen in Oldenburg und Ostfriesland als Orientierung genommen. Die Projektmitarbeiterin hat dort, aber später auch in ganz Deutschland zu solchen Vorhaben beraten.
Verzeichnet sind die Unterlagen im Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen und Bremen: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=b27007
In der Gegenwart ist das Universitätsarchiv bestrebt Informationen zu ähnlichen Projekten mit direktem Bezug zur Universität aktiv zu sammeln. So gibt es im Bestand inzwischen auch Fotos vom Campusgarten.

Foto: Merle Drescher
Wer zur Sammlung beitragen möchte, kann sich gerne beim Team des Universitätsarchivs universitaetsarchiv@uol.de melden.